Nachhaltige Lösungen

für die Koexistenz

von Menschen,

Wildtieren und

Ökosystemen

 

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Wir befinden uns im Zeitalter der großen globalen Plünderung und Zerstörung unseres Planeten.

Innerhalb weniger Generationen vernichten wir mehr Wälder, Wildtiere oder Böden

als die gesamte Menschheit vorher seit ihrem Bestehen.

Wir vermüllen die Meere und verwandeln vor Leben strotzende Ökosysteme in Ödnis.

Sehr viele von uns sind aktiv daran beteiligt,

indem sie selbst an der Zerstörung mitwirken oder von der Plünderung profitieren,

eine große Mehrheit, indem sie tatenlos dabei zusieht.

 

Gäbe es da nicht auch Andere!

Noch immer gibt es auch Menschen, die in nachhaltiger Harmonie mit dem Land leben,

die über Jahrtausende eine Lebensweise pflegen,

die nicht mehr nimmt als nachwachsen kann und die aktiv an einer gesunden Gestaltung der Lebensräume mitwirken.

Viele indigene Völker und lokale Gemeinschaften gehen diesen Weg und bewahren dabei ein Wissen,

von dem wir alle profitieren könnten.

Langsam wächst auch bei uns in den reichen Industrienationen ein Bewusstsein dafür,

dass wir so wie bisher nicht weitermachen können und dass wir neue Lösungen brauchen, um zu überleben.

Das Wissen indigener Gemeinschaften, teils in Verbindung mit moderner Wissenschaft

und dem tatkräftigen Engagement zahlreicher Naturschützer,

könnte viele Lösungen bereitstellen. 

In Zeiten stetig wachsender Bevölkerung gilt es neue Lösungen für ein Zusammenleben

von Menschen mit Wildtieren und Ökosystemen zu finden.

Dafür setzen wir uns ein!

 

 

Was tun wir?  Auf einen Blick!

 

1.    Wir setzen uns ein für den Erhalt und die Renaturierung von Wäldern, den global wichtigsten und artenreichsten Landökosystemen, und für die Koexistenz von Menschen, Wildtieren und Lebensräumen.

2.    Wir fördern hierzu Wald- und Artenschutzprojekte kleiner, lokaler, vorzugsweise indigener Organisationen, Gemeinschaften und NGOs in Afrika, Asien, beiden Amerika und in Europa.

3.   Wir bauen Projektpartnerschaften mit diesen Organisationen und Gemeinschaften auf und fördern sowohl finanziell, informierend als auch beratend und durch eigene ergänzende Arbeit vor Ort.

4.    Wir geben unseren Projektpartnern Möglichkeiten und Mittel, ihre eigene Arbeit zu dokumentieren, so dass wir oder sie selbst sie einer  breiten Öffentlichkeit vorstellen können.

5.    Wir nutzen Wildtiere der jeweiligen Projektregion als Bio-Indikatoren, um sowohl den Zustand des Ökosystems als auch die erfolgreiche Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen, etwa unserer Projektpartner, zu beurteilen.

Hierbei arbeiten wir vorzugsweise mit Groß- und Kleinkatzen, da diese in nahezu allen Ökosystemen vorkommen, ergänzend dazu teils mit anderen häufig in Mensch-Wildtierkonflikte involvierten Großsäugern, etwa Elefanten, Bären oder Wölfen.

6.    Wir entwickeln Modelle, wie Lösungen zur Koexistenz mit Wildtieren auch auf andere Regionen übertragen werden können.

7.    Wir legen Datenbanken an, um sowohl selbst entwickelte, bei unseren Partner erfahrene als auch global recherchierte Lösungen zu Koexistenzfragen zu katalogisieren und anderen Projekten und Organisationen zur Verfügung zu stellen.

 

 

Koexistenz von Menschen, Wildtieren und Ökosystemen

Das Zusammenleben von Menschen und Wildtieren im gleichen Lebensraum ist so alt wie die Menschheit selbst und hat über viele Jahrzehntausende funktioniert. Erst in der modernen Zeit ist die Idee menschenleerer Schutzgebiete aufgekommen mit der Argumentation, dass eine nachhaltige Koexistenz von Menschen und Wildtieren nicht möglich sei. Dies führte oftmals, besonders in Ländern des globalen Südens, zu Zwangsumsiedlungen oder Vertreibungen der lokalen Bevölkerung, um Platz für Nationalparks und andere Schutzgebiete zu schaffen. Damit einhergehend zu zahlreichen Menschenrechtsverletzungen, aber auch zur "Verinselung" von noch intakten kleinen oder mittelgroßen Ökosystemen innerhalb menschlich genutzter Gebiete und damit verbunden zu genetischer Verarmung der Wildtierbestände. Neue Lösungen für Artenschutz und Koexistenz müssen geschaffen werden. Damit befassen wir uns.

Wir glauben, dass es auch anders geht und dass ein Zusammenleben von Menschen und Wildtieren auch bei wachsender Bevölkerung durchaus möglich ist, wenn entsprechende Bedingungen geschaffen werden, die lokale Bevölkerung in die Naturschutzmaßnahmen eingebunden ist oder sie diese sogar selbst entwickeln.

Wir sehen es als unsere Aufgabe, bei solchen Prozessen zu beraten, zu unterstützen und mitzuwirken.

 

Wir arbeiten an der Entwicklung von Lösungen und übertragbaren Modellen zur nachhaltigen Koexistenz von Menschen, Wildtieren und Ökosystemen, unterstützen und beraten bei der Entwicklung und Umsetzung von gemeinschaftsbasierten Naturschutzprojekten der lokalen Bevölkerung und fördern Natur- und Artenschutzprojekte und Projekte zu Bildung und humanitärer Hilfe vor allem kleiner lokaler NGOs. Die Verbesserung der Lebenssituation der Menschen in unseren Projektregionen sehen wir als wichtige Voraussetzung für die Umsetzung erfolgreicher Naturschutzmaßnahmen.

In unserer Arbeit nutzen wir Wildtiere als Bio-Indikatoren für den Zustand von Ökosystemen und für die Beurteilung der Umsetzung von Nazurschutzmaßnahmen. Wenn möglich liegt unser Fokus hierbei vor allem auf Raubkatzen und Elefanten, da sie da, wo sie vorkommen, wohl am häufigsten in Konflikte mit Menschen verwickelt sind. Bei Ökosystemen liegt unser Fokus auf Wäldern.

 

 

Über uns

Das Wildlife and People Coexistence Network ist ein Projekt der Wild Land - Wild Spirit Foundation. Diese ist eine gemeinnützig anerkannte Treuhandstiftung mit Sitz in Wiesbaden und arbeitet zu den Themen Mensch- / Wildtier Koexistenz, Natur- und Artenschutz, indigene Völker, Umsetzung von Naturschutz mit lokalen Gemeinschaften, Förderung global nachhaltiger Wandelprozesse.

Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt auf globalen Waldthemen und dem nachhaltigen Zusammenleben von Wildtieren und Menschen.

Das Wildlife and People Coexistence Network ist eines der beiden Projekte der Wild Land - Wild Spirit Stiftung. Das zweite Projekt ist das Regenwaldzentrum Darmstadt. Das Regenwaldzentrum steht in direkter Zusammenarbeit mit dem Wildlife and People Coexistence Network und übernimmt dessen Öffentlichkeitsarbeit in der Region Darmstadt/Südhessen.

 

 

 

Zu welchen Themen arbeiten wir?

Wir arbeiten an der Entwicklung von Lösungen zur Koexistenz von Menschen und Wildtieren und zum Schutz großräumiger Waldökosysteme.

Ein Fokus liegt dabei auf der Unterstützung und Beratung von lokalen, oftmals indigenen Dorfgemeinschaften zur Koexistenz mit Wildtieren und bei der Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen.

Hierbei nutzen wir vorzugsweise Raubkatzen und Elefanten als Bio-Indikatoren für die Beurteilung der Qualität von Ökosystemen und der Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen.

 

Wie arbeiten wir?

Wir bauen Kontakte auf zu verschiedenen uns aus unserer Arbeit vor Ort bekannten oder von uns recherchierten Projekten, die zur Koexistenz mit Wildtieren oder dem Schutz von Ökosystemen arbeiten, wobei der Fokus auf Projekten indigener Völker oder lokaler Dorfgemeinschaften liegt.

Über erste Förderungen schaffen wir eine Basis für Projektpartnerschaften. Hierzu bitten wir die Förderprojekte, sich und ihre Arbeit selbst mit kurzen Filmclips zu dokumentieren, so dass wir ihre Arbeit einer breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung stellen können und somit weitere Förderungen zu gewährleisten.

Wir nutzen Wildtiere als Bio-Indikatoren, um den Zustand der Ökosysteme in der Region unserer Projektpartner und die Effektivität ihrer Naturschutzmaßnahmen beurteilen zu können. Wo diese vorkommen, arbeiten wir hierbei mit Raubkatzen und Elefanten.

 

Wo arbeiten wir?

Wir arbeiten in Afrika, Asien, Europa und Amerika. 

1. Waldregionen, sowohl der tropischen als auch anderer Klimazonen, mit dort lebenden Wildtieren und lokalen, oftmals indigenen, Gemeinschaften, aber auch Waldregionen Mittel- und Nordeuropas.

2. Gebiete indigener Völker und lokaler Dorfgemeinschaften.  Auf dem Land indigener Gemeinschaften findet man global betrachtet etwa 80% der verbliebenen Artenvielfalt. Wir fördern Naturschutzprojekte indigener Völker und lokaler Dorfgemeinschaften und deren Vernetzungen untereinander.

3. Regionen mit Groß- und Kleinkatzen.  In allen Waldregionen, in und zu denen wir arbeiten, finden sich "wilde Katzen" oder sie waren dort einst verbreitet. Vom europäischen Luchs, über Leopard, Berglöwe bis zum riesigen Tiger in der Amur Region Sibiriens besiedeln Katzen die verschiedensten Waldökosysteme.  Bei unserer Arbeit möchten wir herausfinden, inwieweit diese Katzenpopulationen Auskunft über den Zustand der Ökosysteme und die Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen geben können.

In Südhessen als Sitz unserer Stiftung arbeiten wir zu Fragen der Koexistenz mit den gerade zurückkehrenden Luchsen und Wildkatzen ergänzend auch zu Wolf und Biber.

In Elefantenregionen geht die Arbeit zur Koexistenz mit Großkatzen und Elefanten eng zusammen.

4. Elefantenregionen, mit Fokus auf Trockenwälder und Regenwälder in Afrika und Asien.

 

 

 Unsere 3 Programme

 

Programm I 

Forests and Cats Program

Die Zerstörung der großen globalen Waldökosysteme ist eine der schlimmsten Katastrophen unserer Zeit und ein Hauptfaktor für Klimaveränderungen und Artensterben, verbunden mit Vertreibungen der lokalen Bevölkerung und oftmals einhergehend mit Menschenrechtsverletzungen.

Wir unterstützen Projekte zum Schutz und der Renaturierung von Waldökosystemen und dem Erhalt der Artenvielfalt, vor allem Projekte indigener Völker, lokaler Gemeinschaften und kleiner lokal arbeitender NGOs. Wir wirken mit an der Entwicklung übertragbarer Modelle zur Schaffung großräumiger Waldschutzgebiete, die sowohl bestehende Nationalparks und Schutzzonen als auch Gebiete menschlicher Nutzung und Besiedlung mit einbeziehen.

Unsere Förderungen lokaler, oftmals indigener, Naturschutzprojekte und kleiner NGOs konzentriert sich auf Waldregionen Afrikas, Asiens, beider Amerika und Europas.

Durch Förderungen solcher Projekte kann sich die Fläche geschützter Gebiete weit über die Grenzen von Nationalparks und anderen Schutzgebieten erweitern,  da Gebiete menschlicher Besiedlung und Nutzung in Schutzmaßnahmen mit einbezogen werden, so das weite Landschaften der Koexistenz und auch Korridore entstehen können.

Nicht immer kommen lokale Naturschutzprojekte allen Wildtieren zugute, da teils Konflikte zwischen Bevölkerung und einzelnen Tierspezies bestehen, etwa mit Beutegreifern oder großen, die Felder zerstörenden Pflanzenfressern. Dies legt nahe, gerade diese häufig in Konflikte mit Menschen verwickelten Arten als "Bio-Indikatoren" zu nutzen, um den Zustand von Ökosystemen oder die Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen zu beurteilen. Wo immer möglich, arbeiten wir hierbei mit "wilden Katzen" und auch Elefanten.

In fast allen großen Waldregionen der Erde, außer in Australien, Neuseeland oder Papua-Neuguinea, findet man Klein- und Großkatzen als Teil der komplexen Ökosysteme. Katzen sind ein Synonym für wilde, unberührte Wälder, auch wenn sie durchaus auch in nachhaltig bewirtschafteten Wäldern anzutreffen sind.

Der Schutz von "wilden Katzen" ist uns ein besonderes Anliegen und wir unterstützen und fördern Projekte zu diesem Thema.

Vor allem aber nutzen wir wilde Katzen als Bio-Indikatoren, um über ihr Vorkommen oder Fehlen den Zustand von Ökosystemen und die Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen zu beurteilen.

 

Die Rückkehr von Luchs und Wildkatze in die Wälder Südhessens

... ist Teil unseres Forests and Cats Program und unser "Programm vor der Haustür". Hervorgegangen aus unserer Arbeit zur Koexistenz mit Raubkatzen in Afrika und Asien, ist dieses Projekt die logische Konsequenz zur Rückkehr von Luchs und Wildkatze in unsere Heimatregion in Südhessen. Aber auch andere Wildtiere, etwa Wölfe oder Biber, sind in den letzten Jahren bei uns zugewandert und haben einige ihrer alten Lebensräume neu besiedelt. 

Wir machen neben einem Forschungsprojekt zur Rückkehr von Wildkatze, Luchs, Biber und Wolf vor allem Bildungsarbeit, um den Heimkehrern dadurch bessere Bedingungen für einen Neuanfang zu schaffen.

Auch hier nutzen wir diese Wildtiere als Bio-Indikatoren zur Beurteilung der Ökosysteme und von umgesetzten Naturschutz-maßnahmen in Südhessen.

 

 

Programm II 

Guardians Program

Nach mehr als fünfhundert Jahren der Ausbeutung, Unterdrückung, Menschenhandel, Kolonisierung, Fremdherrschaft, Christianisierung und Landraub sind die meisten Länder sowohl Afrikas, beider Amerika und vieler Regionen Asiens tiefgreifend verändert und ihrer natürlichen, über Jahrtausende gewachsenen Strukturen beraubt. Entfremdung von Land, Natur und den eigenen Wurzeln sind oftmals die Folge. 

Um so erstaunlicher ist es, dass viele indigene Völker nach all diesen Eingriffen in ihre Souveränität  erneut aufstehen, um den Schutz der Erde und der natürlichen Artenvielfalt in ihre Hände zu nehmen und der Erde eine Stimme zu geben. Hieraus sind eine Vielzahl indigener Projekte entstanden, die den Schutz ihrer Gebiete und hierdurch auch unserer aller Lebensgrundlagen zum Ziel haben. 

Auf dem Land indigener Völker und lokaler Dorfgemeinschaften findet man etwa 80% der verbliebenen Artenvielfalt, was deren Wichtigkeit beim Schutz von Lebensräumen und Arten deutlich zeigt. Viele dieser Gemeinschaften entwickeln heute eigene Naturschutzprojekte. Während einige sich dem Erhalt der Ökosysteme widmen, sind andere auf den Schutz einzelner Wildtierarten fokusiert, wie etwa die Lion Guardians in Kenia. Wir sehen das große Potential indigenen Naturschutzes weltweit für den Erhalt der Artenvielfalt und bei der Entwicklung neuer Formen des Naturschutzes, von dem Wildtiere, Landschaften und auch Menschen profitieren. Wir versuchen daher indigenen Naturschutz im Rahmen unserer Möglichkeiten in verschiedenen Regionen der Erde zu fördern. 

Wir behaupten dabei nicht, dass indigene Naturschutzprojekte die Lösung für alle Naturschutzfragen beinhalten. Vielmehr sehen wir darin das Potential, gegenwärtige Naturschutzarbeit in erheblichem Maße zu erweitern und großräumige Landschaften der Koexistenz zu schaffen, die sowohl bestehende Schutzgebiete als auch von Menschen genutzte Lebensräume zu einem größeren Ganzen vereint und dabei indigenes Wissen als gleichberechtigten Faktor mit einbezieht.

 

 

Programm III

 

Human Elephant Landscapes Program

- unser Afrika Programm

 

Als Teil unserer Arbeit beschäftigen wir uns mit der Entwicklung von Lösungsmodellen, die sich auch auf andere Regionen übertragen lassen.  

Das Human Elephant Landscapes Program  ist ein solches Modell zur Koexistenz von Menschen und Elefanten und wurde von uns in Folge unserer mehrjährigen Arbeit vor Ort in Kenia entwickelt.                   

Anders als die meisten anderen Naturschutz-organisationen setzen wir viel stärker auf die lokale Bevölkerung als essenziellen Faktor in Naturschutzmaßnahmen.  Das bedeutet auch, dass Hilfen für die lokale Bevölkerung und eine Verbesserung der Lebensbedingungen in den Dorfgemeinschaften wichtige Aspekte des Programmes darstellen. Verbunden mit besserer Bildung, Umweltbildung und besserer medizinischer Versorgung schafft dies zunächst die Voraussetzungen für das Entstehen von lokalen Naturschutzprojekten, von denen Wildtiere und Menschen profitieren.

In vielen Regionen Afrikas findet man bereits recht viele solcher kleinen lokalen Projekte oder auch Dorfgemeinschaften, die Lösungen für ihr eigenes Zusammenleben mit Elefanten und anderen Großsäugern entwickelt haben, während in anderen Gebieten die Konflikte eskalieren. Die Idee hinter dem Human Elephant Landscapes Program ist es nun, funktionierende Lösungen zu dokumentieren und auch in anderen Regionen zur Anwendung zu bringen, zu einem großen Ganzen zu verbinden und "Koexistenz-Landschaften" zu schaffen, von denen Menschen und Wildtiere profitieren und die auch als Modelle für andere Regionen dienen können. Das Human Elephant Landscapes Program ist eine direkte Antwort auf die noch immer im Namen des Naturschutzes stattfindenden Vertreibungen und Zwangsumsiedlungen indigener Gemeinschaften.

Unser Ziel ist es, zusammen mit verschiedenen Projektpartner, einzelne Lösungsansätze zu einem größeren Ganzen zu verbinden, um so Modelle zur Koexistenz von Menschen und Elefanten auch für große Gebiete zu schaffen, die sich auch auf andere Regionen übertragen lassen.


 

Datenbank und Lösungsmodelle zur Koexistenz mit Wildtieren

Koexistenz mit Wildtieren gestaltet sich in Zeiten zunehmender Entfremdung und gleichzeitigen Bevölkerungswachstums, vor allem in Ländern des globalen Südens, zunehmend schwierig und konfliktbeladen.

Organisationen, Dorfgemeinschaften oder Einzelpersonen entwickeln häufig innovative Lösungen für einzelne Probleme oder zu bestimmten Tierarten. Während in manchen Regionen hierdurch Konflikte entschärft werden können, ist die entwickelte Lösung in anderen Regionen nicht oder kaum bekannt. Dem könnte eine zentrale Datenbank abhelfen, die Lösungsansätze zu verschiedensten Wildtieren und Konfliktsituationen sammelt und zentral zur Verfügung stellt. Unsere Datenbank widmet sich dieser Aufgabe!

Wir beschränken uns hierbei für den Anfang auf Lösungen zum Schutz und der Renaturierung von Waldökosystemen, Lösungsansätzen indigener und lokaler Gemeinschaften, der Konfliktreduktion mit Groß- und auch Kleinkatzen (Panthera und Felinae), da diese in sehr vielen Ökosystemen zu finden und sehr häufig in Konflikte mit Menschen verwickelt sind und auf Konflikte mit Elefanten.

Viele der dargestellten Lösungsmodelle lassen sich sicher auch auf Konflikte mit anderen Großsäugern übertragen.

 Unsere Datenbank ist gerade im Entstehen und wird ständig erweitert. Über interessante Hinweise oder Links zu anderen Veröffentlichungen freuen wir uns.

 

Projektpartner Regenwaldzentrum Darmstadt

Das Wildlife and People Coexistence Network und das Regenwaldzentrum Darmstadt sind die zwei Projekte der                  Wild Land - Wild Spirit Foundation.

Beide arbeiten in der Umsetzung ihrer Ziele eng zusammen. Das Regenwaldzentrum eröffnet dem Wildlife and People Coexistence Network einen Ort zur Präsentation seiner Arbeit in der Region Darmstadt.

 



 Weitere Infos zu uns und unserer Arbeit

 

Wofür stehen wir?

Was tun wir im Detail?

1. Wir unterstützen, beraten und fördern lokale Dorfgemeinschaften, indigene Völker und Bürgerinitiativen in ihren Naturschutzbemühungen und bei der Umsetzung von Naturschutzprojekten sowohl in Deutschland als auch einigen Regionen Afrikas, Asiens und beider Amerika.

2. Wir beraten bei der Reduktion von Wildtierkonflikten.

3. Wir entwickeln übertragbare Modelle zur Koexistenz von Menschen und Wildtieren und zu nicht invasivem Wildtierschutz.

4. Wir untersuchen und dokumentieren die Situation von Ökosystemen, die nachhaltige Koexistenz mit Wildtieren und die erfolgreiche Umsetzung von Naturschutzprojekten anhand so genannter "Indikator-Species" mit Fokus auf Raubkatzen und Elefanten.

5. Wir legen Datenbanken an mit innovativen Lösungsansätzen zur Koexistenz mit Wildtieren und stellen diese zur Verfügung.

6. Wir drehen Filme zu unseren Themen und machen Öffentlichkeitsarbeit.

7. Wir machen Bildungsarbeit zur Koexistenz mit Wildtieren und zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung von Waldökosystemen.

 


Community based Conservation

... bezeichnet die Entwicklung von Naturschutzmaßnahmen und Projekten lokaler Dorfgemeinschaften und indigener Völker.

Auf dem Land indigener Völker und lokaler Dorfgemeinschaften findet man heute etwa 80% der verbliebenen Artenvielfalt, was auf deren über Jahrhunderte oder gar Jahrtausende entwickelten nachhaltigen Lebensweise beruht. Dennoch werden noch immer indigene Gemeinschaften aus Naturschutzgründen vertrieben oder zwangsumgesiedelt. Weltweit schätzt man die Zahl der aus Naturschutzgründen vertriebenen Menschen auf etwa 130 Millionen. In Afrika allein sollen es ca.14 Millionen sein.

Viele lokale Gemeinschaften und Stämme werden inzwischen aktiv und entwickeln eigene Naturschutzprojekte, auch um zu zeigen, dass sie sehr wohl in der Lage sind, ihren Lebensraum zu erhalten und die dort beheimateten Wildtiere zu schützen. Oft basieren ihre Modelle auf Koexistenz von Menschen und Wildtieren und nicht, wie im westlichen Naturschutzgedanken verwurzelt, auf Trennung.

Es ist uns ein Anliegen, solche gemeinschaftsbasierten Naturschutzprojekte zu fördern und gegebenenfalls in Details der Umsetzung zu beraten, bei der Suche nach Sponsoren zu helfen und Teile der Öffentlichkeitsarbeit zu übernehmen.

Ein erster Schritt in der Förderung der Naturschutzarbeit lokaler Gemeinschaften ist Hilfe bei der Verbesserung der Lebenssituation in den Dörfern.

 

Die globale Vernetzung von Dorfgemeinschaften

und lokalen Naturschutzprojekten fördern

Trotz der Arbeit der vielen großen, international agierenden Naturschutzorganisationen befinden wir uns im Zeitalter des größten Massenausterbens seit dem Verschwinden der Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren, was zeigt, dass die Arbeit dieser Organisationen allein dies offensichtlich nicht verhindern kann.

Gleichzeitig hat man festgestellt, dass auf dem Land indigener Völker und lokaler Dorfgemeinschaften mehr als 80% der verbliebenen Artenvielfalt zu finden sind, was die enorme Wichtigkeit dieser Gemeinschaften für den globalen Artenschutz beweisst.

Dennoch werden noch immer indigene Gemeinschaften im Namen des Naturschutzes von ihrem Land vertrieben oder zwangsumgesiedelt, teils in Zusammenarbeit mit Naturschutzorganisationen. Die Zahl dieser weltweit vertriebenen "Naturschutzflüchtlinge" wird inzwischen auf etwa 130 Millionen Menschen geschätzt.

Wir sehen in diesen lokalen Dorfgemeinschaften einen zentralen Faktor im zukünftigen globalen Natur- und Artenschutz. Oft sind es kleine, lokale Projekte, die von ihnen ins Leben gerufen wurden oder es ist schlicht ihre Lebensweise, die zu einer nachhaltigen Bewahrung ihres Landes und der Artenvielfalt führt. Oft sind die Projekte zu klein und die Zahl der Menschen in den Gemeinschaften zu niedrig, um allein viel zu erreichen. Deshalb ist Vernetzung so wichtig. Viele dieser Gemeinschaften sind bereits über die Kontinente hinweg kooperativ und erarbeiten gemeinsame Positionen und Projekte. Andere wieder haben Lösungen für Naturschutzfragen entwickelt, die den Weg noch nicht in andere Regionen gefunden haben, dort aber sehr hilfreich sein könnten.

Es ist uns daher ein besonderes Anliegen in unserer Arbeit, bei der Schaffung von Vernetzungen zwischen diesen Gemeinschaften zu helfen und beratend und fördernd zu assistieren.

 

Filme, Links, Petitionen

Es ist ein wichtiger Aspekt unserer Arbeit, zumindest einige der weltweit agierenden lokalen Projekte und NGOs vorzustellen, um sie besser bekannt zu machen und ihnen Zugang zu Fördermitteln zu schaffen.

Wir tun dies durch Links zu Filmen, Verlinkung zu deren Websites und durch Links zu Petitionen.